Magdalena Abakanowicz

polnische Bildhauerin und Webkünstlerin; wurde Mitte der 1960er Jahre international bekannt, vor allem durch ihre überlebensgroßen, kopflosen Menschenfiguren; Professorin an der Kunsthochschule in Posen 1965-1990

* 20. Juni 1930 Falenty

† 20. April 2017 Warschau

Herkunft

Magdalena (eigtl. Marta) Abakanowicz wurde 1930 in Falenty bei Warschau als Tochter von Konstanty und Helena Abakanowicz geboren.

Ausbildung

Sie studierte 1950-1954 an der Akademie für Schöne Künste in Warschau Malerei und Zeichnen. Nach dem Abschluss lernte A. das Weben von ihrer Künstlerfreundin Maria Laszkiewicz in deren Werkstatt in Warschau. Anhand der ersten Erfahrungen mit dieser Art der Stoffherstellung baute sie ihren eigenen Webstuhl, der besonders geeignet war, raue Materialien zu verarbeiten, und entwickelte in den Jahren 1960-1969 eine eigene Webtechnik.

Wirken

A. machte in den Jahren ab Mitte bis Ende der 1950er Jahre zunächst mit monumentalen Gouachen auf Karton und Leinwand auf sich aufmerksam und band dann später ihre höchst eigenwillige Webtechnik in ihre Kunst mit ein. Diese ermöglichte es ihr, monumentale weiche Formen gleichsam aus dem Webrahmen heraus entstehen zu lassen. Schrittweise verließ A. mit der Weberei die Zweidimensionalität und fertigte zunehmend freie Gebilde mit körperlicher Dimension, die durch einen vergleichsweise simplen Eingriff die dreidimensionale Form erhielten: Die gewebte Fläche ist zu einer Rundung gewölbt und, ...